Brücke der Freundschaft
Projekte
Wir unterstützen Anliegen, von denen möglichst viele Leute profitieren können. Meist handelt es sich um Teilbeträge an Projekten. Manchmal helfen wir an begonnenen Arbeiten mit, um diese zu Ende zu bringen.
Primarschule
Damit Kinder in Uganda die Möglichkeit haben eine Schule zu besuchen, bauen wir die "Sowing Hope Schools Birere" Primarschule. HEUTE Im 2024 haben wir die Startphase unserer Schule abgeschlossen. Jetzt kommt eine Konsolidierungsphase, wo sich der Unterricht und der ganze Schulbetrieb nach und nach verbessert und professionalisiert. Die Planungen für den restlichen Ausbau der Schule sind angegangen worden. Wir mussten im Detail klären, was es noch alles für eine Primarschule braucht, wie sie in Uganda üblich ist. Ein erster Gesamtplan für die baulichen Massnahmen liegt bereits vor. Es braucht weiteren Schulraum, Lehrerwohnungen, Toiletten, aber auch Spielplätze und weitere Infrastruktur. Es fordert zudem verschiedene Massnahmen, um das Ziel zu erreichen, eine lizenzierte, staatlich anerkannte Schule zu werden. Eine davon ist, dass die erforderliche Altersvorsorge für unser Lehrerteam sichergestellt ist und dass die Anforderungen der Steuerbehörden erfüllt werden. Auch das Schulkonzept wird verfeinert. Wir wollen eine Schule sein, wo die Schüler nicht nur akademisches Wissen lernen, sondern auch Fähigkeiten erwerben, welche ihnen helfen, ihr Leben zu meistern, ohne dass sie zwingend eine weiterführende Schule besuchen müssen. MORGEN 2025, 2026 und 2027 kommt noch je eine Klasse dazu. Dann sind wir eine vollständige ugandische Primarschule. Parallel dazu wird die Infrastruktur bereitgestellt. Der Fortschritt richtet sich nach dem Spendeneingang. Wo wir (noch) nicht bauen können, überbrücken wir mit Provisorien. Ende 2027 werden die ersten Schüler unsere Schule verlassen. Bis dann muss der Schulbetrieb finanziell gesichert sein. Die Schule soll vielen Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. GESCHICHTE 2014 Dank einer Spende ist die Idee entstanden, in Birere am Samstagnachmittag Schulunterricht anzubieten. Die nächstgelegene Schule ist einige Kilometer entfernt. Ausserdem fehlt den meisten Familien das Geld, um ihren Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Wer in die Schule geht, lernt Englisch. Diese Sprache nicht zu können, ist ein grosser Nachteil im Leben. Mit der Samstagschule sollen die Kinder nebst einigem Grundwissen auch Englisch lernen. Dazu wird ein ausgebildeter Lehrer angestellt, welcher so einen Nebenverdienst hat. Bereits seit Beginn besuchen 20 Kinder die Schule. Unterrichtet wird mit einfachsten Mitteln. 2016 Es sind schon über 60 Kinder, die jeden Samstag in drei Gruppen unterrichtet werden. Die Schule findet im Freien statt. Bei Regen dürfen wir die Räume der «Church of Christ» benutzen. Die Kinder bekommen jeweils eine warme Mahlzeit pro Tag - ein Maisbrei, welcher vor Ort zubereitet wird. Eine grössere Spende ermöglicht es uns, an den Bau eines Schulhauses zu denken. So werden zuerst rund 35'000 Ziegel gebrannt. Der Lehm kommt vom eigenen Boden. Jeder Ziegel wird von Hand mit einem Holzrahmen erstellt. Später werden sie aufgeschichtet und gebrannt. 2017 Unterdessen stehen zwei Schulräume zur Verfügung, welche, seit der Rohbau steht, mit Freuden genutzt werden. Jeden Samstag kommen über 100 Kinder aller Altersstufen. Die Planung für eine Tagesschule beginnt. Ist es überhaupt sinnvoll und möglich, eine Tagesschule zu führen? Was braucht es alles dazu? Haben wir Chancen, genug Spendengelder zu bekommen, um eine Schule aufzubauen und zu betreiben? Um all dies zu klären und weiterzuführen wird in der Schweiz der Verein «Olutindo-Uganda» gegründet. Vor Ort haben wir einige Leute, die uns unterstützen und beraten - allen voran Robert Tumuhimbise, der frühere Schulleiter der Emmausschule in Wobulenzi, und John Kule, der blinde Lehrer aus Mbarara. 2018 Die Samstagschule platzt aus allen Nähten. Es wird in vier Gruppen unterrichtet, zwei davon im Freien. Wir haben bereits über 30'000 Franken an Spenden bekommen, was uns neuen Mut gemacht hat den Aufbau einer Tagesschule in Angriff zu nehmen. Konzeption und alle erforderlichen Abklärungen nehmen vie Zeit in Anspruch - bis wir den definitiven Beschluss fassen vergeht rund ein Jahr. Ziel ist es, eine Primarschule mit zwei Kindergartenklassen und sieben Primarschulklassen zu bauen. Die Schule soll klein starten und mit den Kindern wachsen. Dazu muss wir in Uganda eine «Firma» (GmbH) gegründet und ein grösseres Stück Land erworben werden. 2019 Die Sowing Hope Schools Birere startet im Februar mit zwei Kindergartenklassen und der P1, der ersten Primarklasse mit rund 50 Kindern. Mit Paul können wir einen erfahrenen Lehrer als Schulleiter gewinnen, Kindergärtnerinnen sind Agnes und Irène. Zum Schulteam gehören auch eine Köchin, ein Abwart und ein Security-Mann. Ende Jahr gibt es ein grosses Fest mit Graduation für die grossen Kindergärtler, welche jetzt in die Primarschule kommen. 2020/2021 Zwei schwierige Jahre. 2020 beginnt wie geplant. Mit Fabian finden wir einen Lehrer für die zweite Primarklasse. Ende März dann der Lockdown. Die Schulen im Land werden geschlossen und werden es bis Ende 2021 bleiben. Im Laufe des Jahres erkrankt unser Hauptlehrer an einem Krebsleiden und verstirbt Anfang 2021. Ein schwerer Schlag für uns alle. Während der Corona-Zeit erhalten unsere Angestellten regelmässig ihren Lohn. Viele Familien unterstützen wir mit Nahrungspaketen. In der ersten Schulphase erstellt ein Architekt eine Gesamtplanung für unsere Schule. Der Bau der erforderlichen Gebäude soll Schritt für Schritt erfolgen. Noch während der Coronazeit werden 8 Lehrerwohnungen gebaut. 2022 Die Schulen dürfen wieder geöffnet werden. Wie viele Kinder wohl kommen werden? Es sind doppelt so viele wie bei der Schliessung: 132 Kinder! Zum Glück ist die Frau von Fabian, Annunziata, ebenfalls Lehrerin. Sie kann ganz kurzfristig angestellt werden und so gibt es endlich ein normales Schuljahr. Im Laufe des Jahres kann die Dining-Hall eingeweiht werden, mit Küche und Lagerräumen. 2023 Eine zusätzliche Kindergärtnerin und eine weitere Primarlehrerin stossen zum Team. Die sechs Lehrkräfte unterrichten 139 Kinder. Damit steigt auch der Planungs- und Verwaltungsaufwand. Ein wichtiger Schritt ist die Rekrutierung eines Schulleiters. Stephan Acidri war Lehrer im Emmauszentrum in Wobulenzi und übernimmt im September die Leitung unserer Schule. Es gelingt ihm, aus unserer Crew ein motiviertes Team zu bilden. Man spürt überall Freude, Engagement und den Willen, einen guten Unterricht zu bieten. Mit den ersten Räumen des Administrationsgebäudes stehen nun auch ein Büro und ein Lehrerzimmer zur Verfügung. Es ist ein grosses Geschenk, dass wir ein grosses Stück Land erwerben können, welches an unsere Schule grenzt. Dort hat es Wasser und es kann ein Brunnen gebaut werden. Jetzt wird das Wasser in die grossen Wassertanks gepumpt. Bis jetzt waren nur Regenwasser und ein Brunnen in der Nähe verfügbar. 2024 Wir starten mit einer vierten Klasse und Joel, einem weiteren Lehrer. Ein grosser Raum des Administrationsgebäudes dient als provisorischer Schulraum. Die vierte Klasse und dann auch die fünfte Klasse werden hier unterrichtet. Bereits im September nimmt Ambrose, ein weiterer Lehrer, seine Arbeit auf. In einem Elternmeeting nehmen wir die Eltern mit in die Pflicht. Wir brauchen auch deren Hilfe, um die Schule aufzubauen. Es ist ihre Schule. Sie sind auch bereit, ihren Beitrag zuleisten, wo es möglich ist mit einem finanziellen Beitrag, wo nicht, mit anderer Unterstützung, wie Arbeitsleistung oder Nahrungsmittel. Einige stellen sich für einen Eltern-Lehrer-Rat zur Verfügung. Mit dem «Advisory-Board» steht uns jetzt auch ein Beratungsgremium mit erfahrenen Leuten zur Seite. Es trifft sich in jedem Term zu einem Meeting und unterstützt und berät uns bei Fragen rund um den Betrieb und den Aufbau der Schule.
Sozialprojekte
lokal vernetzt mit dem "God's Angels Ministry"
Olutindo unterstütze bereits einige Projekte des "GAM" (God's Angels Ministry), einer kleinen lokalen Organisation die von Livingstone Matovu gegründet wurde. Livingstone hat in mehreren kleinen Dörfern die ärmsten Menschen mobilisiert sich in Gruppen zu organisieren, die sich regelmässig treffen um gemeinsam aus der Bibel zu lernen und sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen. Diese Menschen leben meistens von dem was sie selber anbauen oder verdienen ihr Geld mit gelegentlichen Aushilfsjobs. Viele von ihnen haben wenig bis keine Schulbildung und verfügen über kein regelmässiges Einkommen. Besonders Familien mit nur einem Elternteil sowie alte oder kranke Menschen sind im Nachteil. Medizinische Versorgung, Bildung, Miete oder grundlegende Dinge, wie Kleidung oder Seife erfordern finanzielle Mittel. Es gibt keine staatliche Sozialvorsorge, was dazu führt, dass einige Gruppenmitglieder in tiefer Armut leben. Um ihre Lebenssituation zu verbessern, starten die Gruppen kleine, einkommenschaffende Projekte. So kauften sie beispielsweise gemeinsam eine Ziege und schenkten sie einem Mitglied. Das erste weibliche Neugeborene der Ziege wird einem weiteren Gruppenmitglied übergeben, und so weiter. Auch flechten sie gemeinsam Körbe und Matten, die sie auf dem Markt verkaufen. Sie helfen einander in ihren Gärten, damit überschüssige Ernte produziert werden kann, die sie dann verkaufen können. Olutindo unterstützt regelmässig solche kleinen Initiativen. Wir kaufen die ersten Ziegen oder Schweine, verteilten Saatgut und einfache Werkzeuge oder geben einzelnen Gruppen Fahrräder, damit sie ihre Produkte einfacher zum Markt transportieren können. Kürzlich durften wir beider Fertigstellung eines Brunnens helfen. Einige Gruppen erhalten zudem regelmäßig kleine Geldbeträge, die sie nach Bedarf verwenden können - sei es für Materialien zum Flechten von Korbwaren, Medizin für ihre Tiere oder um jemandem den Transport ins Krankenhaus zu ermöglichen. Ab und zu unterstützen wir auch einzelne Personen direkt., zum Beispiel mit einem Bett, einer dringen nötigen Hausreparatur oder einem Beinamputierten jungen Mann mit einer Prothese. Unter GAM laufen auch einige Landwirschaftsprojekte. Im Moment wird in Vanilleanbau investiert: Es werden Kurse durchgeführt und Setzlinge aus dem Schaugarten verteilt. Unterdessen ist auch eine kleine Ausbildungsstätte für einzelne Berufe entstanden. Es werden junge Leute im Haareschneiden, Schneidern und Maurerarbeiten trainiert. Einige Gruppen entstanden, um pedalbetriebene Wasserpumpen zu nutzen, die in Zusammenarbeit mit Pepodu, einem weiteren Schweizer Verein, entwickelt wurden.
Keller Society
John Kule ist Lehrer an einer Schule für sehbehinderte Kinder in Mbarara. Selber blind hat er ein grosses Herz und viel Verständnis für die Anliegen seiner jetzigen und ehemaligen SchülerInnen. In Uganda wissen viele Menschen nicht, dass auch blinde Kinder in der Lage sind, lesen, schreiben oder rechnen zu lernen. Ihre Ausbildung wird vernachlässigt. Eltern können oder möchten ihre blinden Kinder nicht zur Schule schicken. Auch an Training um blind im Alltag überleben zu können fehlt es oft gänzlich. Olutindo unterstützt die sehbehinderten Kinder von der St. Hellens Primarschule mit Hilfsmittel für den Unterricht (z.B. mit Braille-Papier, geometrischen Formen aus Holz oder die Übersetzung eines Lehrmittels in Braille). Wenn es bei einzelnen Kindern an grundlegenden Dingen wie Schuhen oder Seife fehlt wird in manchen Fällen auch direkte Hilfe angeboten. Da die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen nur wenig Beachtung finden, unterstützen wir auch die Keller Society. Einer Gruppe von sehbehinderten Menschen, die sich um John Kule gesammelt haben, um etwas an dieser Situation zu verändern. Unter anderem finanzieren wir regelmässig Lebenskompetenz-Kurse für junge Erwachsene, Auftritte im Radio und Fernsehen um Aufklärungsarbeit zu betreiben oder auch mal den Start kleiner einkommen-generierender Projekte mit Hilfe von Ziegen oder einem Schwein.
















